Teilnahme an der Arbeitstagung der Deutschen Epilepsievereinigung e.V. in Schmitten

Arbeitstagung 2014 Deutschen Epilepsievereinigung Schmitten

“Auf dem Weg zu einer gleichberechtigten Partnerschaft – Strategien für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient”

Die diesjährige Arbeitstagung fand unter dem Motto „Auf dem Weg zu einer gleichberechtigten Partnerschaft – Strategien für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient“ statt. Als Tagungshaus hatte die Deutsche Epilepsievereinigung e.V. in diesem Jahr das Martin Niemöller Haus in Schmitten im Taunus ausgewählt.

Durch den Vorsitzenden Stefan Conrad wurden die Teilnehmer an der Arbeitstagung herzlich begrüßt. Das Grundthema der Veranstaltung: Patienten als Partner“ und  Was müssen Menschen mit Epilepsie tun, damit sie von ihrem behandelnden Arzt als “mündiger Patient” wahrgenommen werden,  wurde in kurzen Worten dargelegt. Am selben Abend erarbeiteten die Teilnehmer in vier Arbeitsgruppen ihre Erwartungen an einen Arztbesuch anhand der bisher gesammelten eigenen Erfahrungen in der Praxis.

Zum besseren gegenseitigen Kennenlernen gab es im Bistro des Tagungshauses die Möglichkeit, sich zu treffen und Gespräche zu führen, was auch rege genutzt wurde. Etliche Teilnehmer waren aber auch von der langen Anreise und dem anstrengenden Tag erschöpft und begaben sich beizeiten zur Nachtruhe.

Ein sehr intensives, aber interessantes und vielseitiges Programm gestalteten die Referenten Prof. Dr. Rosenow von der Uni Marburg, Dr. Albrecht Kunze von der Uni Jena, Prof. Dr. Geert Mayer aus Schwalmstadt und Dr. Peters aus Mannheim. Wissenswertes wurde in interaktiven Vorträgen zu folgenden Themen vermittelt:

  • Epilepsiediagnostik Wie geht das und was kann ich dazu beitragen?

  • Wie funktioniert Medikamentöse Epilepsiebehandlung und was kann ich dazu beitragen?

  • Wenn die medikamentöse Behandlung nicht funktioniert … Wie erkenne ich das? Was kann ich tun?

  • Wenn die Medizin nicht alles ist … Was tun?

Während und nach den Vorträgen der Ärzte wurden durch die Teilnehmer zahlreiche Fragen gestellt, welche die Ärzte eingehend und detailliert beantworteten.

Ebenso wurden im Anschluss mit den Ärzten die Ergebnisse der Arbeitsgruppen vom Vortag diskutiert und bewertet. Da der größte Teil der Vorträge fachspezifisch behandelt wurde, blieb leider hierfür nur recht wenig Zeit. Aber in dieser Zeit versuchten die Ärzte und die Teilnehmer gemeinsam Handlungsspielräume und Möglichkeiten aufzuzeigen, um geeignete Therapiestrategien umzusetzen.

Nach einem erfolgreichen Tagungstag hat die Berliner Theatergruppe MUTARTLABOR mit Harald Polzin uns mit seinen Darbietungen beeindruckt.

Eine kulturelle Überraschung bot uns unser Mitglied Thomas Ritter, der sich als ein fantastischer Klavierspieler outete und uns am Abend, aber auch bereits in den Pausen, mit klassischer Musik und Musicalstücken verwöhnte. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle!!!

Am Sonntag hielt die Psychologin Frau Dr. Schöpf von der Uni Freiburg einen Vortrag zum Thema „ Der Patient als Gesprächspartner – Vorstellung von KOKOS Patientenschulung für Kommunikationskompetenzen in Arztgesprächen.“ Auch hier wurden vier Arbeitsgruppen gebildet, von denen sich zwei damit beschäftigten, wie man sich konkret auf einen Arztbesuch vorbereitet. In den anderen beiden Gruppen wurde anhand von Rollenspielen geübt, wie ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Arzt und Patient in der Sprechstunde aussehen sollte. Im Rollenspiel wurde gezeigt, woran es oft scheitert, dass es zu keinem zufrieden stellenden Ergebnis kommt, weder für den Patienten, noch für den Arzt. Ursachen von Patientenseite: ungenügende Vorbereitung auf die Sprechstunde; teils unbegründete Ängste  und … Arztseite: fehlende Zeit; äußere Einflüsse, wie Telefonate und dringende Terminabrufe durch die Schwestern u.a. …

In diesem Arbeitsblock wurde das Kernthema der Veranstaltung am intensivsten erarbeitet. Aus diesem Vortrag und den Arbeitsgruppen hat jeder Teilnehmer konkret Erfahrungen für die Praxis gewinnen können, um in Zukunft als „mündiger Patient“ verstanden zu werden. Nun gilt es, diese in die Tat umzusetzen.

Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle an alle, die dazu beigetragen haben, dass unsere Arbeitstagung ein Erfolg wurde. Der Dank geht an die Referenten/in, an die Arbeitsgruppenleiter/innen und natürlich an alle Teilnehmer der Arbeitstagung.

Ein besonderer Dank für die Hilfe bei der Vorbereitung und Durchführung  gilt unserem langjährigen Vorsitzenden Norbert van Kampen, unserer Geschäftsstellenleiterin Annemarie Söhnel sowie unserer Mitarbeiterin Martina Gröbe. Ohne sie wäre die Tagung undenkbar gewesen.

Der Vorsitzende Stefan Conrad verabschiedete die Teilnehmer der Arbeitstagung und lud zur nächsten Arbeitstagung nach Königswinter vom 19. – 21. 06. 2015 ein.